«In den letzten Jahren haben sich die Notfälle mehr als verdoppelt»

Shownotes

«Auf dem Notfall muss man stets bereit sein», sagt Felix Nohl. «Dafür wird man sozusagen belohnt mit einem vielfältigen Bild an Patientinnen und Patienten mit den unterschiedlichsten Beschwerden.» Nohl leitet die Notfallstationen in Langnau und Burgdorf seit acht Jahren. In dieser Zeit hat die Anzahl der Notfälle deutlich zugenommen. «Als ich angefangen habe, kamen jährlich rund 6000 Personen – heute sind es mehr als doppelt so viele.» Die Gründe sieht der Arzt in den immer weniger werdenden Anzahl an Hausärztinnen und Hausärzten, der fehlenden Geduld gewisser Leute und im Internet. «Die Leute sind bei Beschwerden rasch verunsichert, da sie ihre Symptome gegoogelt haben und im Internet auf schlimme Diagnosen gestossen sind.»

Spannende Aufgabe im Regionalgefängnis Burgdorf Nebst den Notfallpatientinnen und -patienten kümmert sich Felix Nohl als Gefängnisarzt ums körperliche Wohl der Häftlinge des Regionalgefängnisses Burgdorf. Bei den sogenannten EP, den eingewiesenen Personen, stösst er teilweise auf eine skeptische Klientel. «Viele von den EP haben das Gefühl, sie seien Leute zweiter Garde, die eine schlechtere medizinische Betreuung bekämen.» Das löst bei einigen Unmut und Ungeduld aus. «Aber nach dem ersten Kontakt im Gesundheitsbereich des Gefängnisses legt sich das Gefühl des Misstrauens bei den meisten.»

Felix Nohl erzählt im Podcast, was ihn am Notfall und der Arbeit im Gefängnis fasziniert und was er sich von seinen Patientinnen und Patienten wünscht.

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